Rückhand

Ich spiele sehr gerne Tennis, denn auch im fortgeschrittenen Alter kann man als Späteinsteiger hier noch ansehnlichen Sport betreiben ohne sich vollends zu blamieren. Die Sache hat nur einen Haken. Man steht im Einzel allein auf dem Platz und hat keine Mitspieler, die die eigenen Unzulänglichkeiten wieder ausbügeln können, so wie das früher bei Fußball immer der Fall war. Trotzdem würde wagen, mich als einen relativ Ballsportbegabten zu bezeichnen.

Mit einer Ausnahme

Aufschlag, Vorhand, Volley, … der kleine gelbe Ball fliegt tatsächlich oft bis ins andere Feld und manchmal wird´s sogar unangenehm für den Gegner. Der Spaß hört nur dann auf, wenn der der Ball auf meine verf***te Rückhand gespielt wird. Das ist die besch***ne linke Seite von mir aus gesehen. Wenn er dann noch fies lang und hoch vor die Grundlinie kommt, könnt´ ich echt k**zen. Schon im Anflug des Balles weiß ich oft: verdammte K*cke, der wird schwer.

Maximale Kopfsache

In der Theorie ist der ganze Bewegungsablauf eigentlich vollkommen klar. Die Griffposition, Ausrichtung der Schlagfläche, Schwungbewegung, Schulterausrichtung, Beinstellung. Alles auf einmal ist in der Praxis aber nur was für Akrobaten. Also Augen zu und die Kelle von hinten oben längs nach vorne und mit dem Mute der Verzweiflung glatt durchziehen. Die Hoffnung fliegt mit. Und auch schon mal der Schläger hinterher.

Die Notlösung

Da hilft manchmal nur eines: die sch*** Rückhand umlaufen, sich also soweit im Feld nach links zu bewegen, dass man den Ball mit der Vorhand spielen kann. Problem: die ganze rechte Seite ist dann offen wie ein Scheunentor. Und der S**hund auf der anderen Seite nutzt das gerne schamlos aus. Hannes, Tennis ist maximale Kopfsache, also jeden Ball auf der ekligen Seite trotzdem mit vollem Gottvertrauen schlagen. Der Gegner rechnet ja nicht mit einer satten Topspin Longline Rückhand (Wahrscheinlichkeit 1:100). Als König der Netzroller besteht bei mir immer noch eine weitere realistische Chance auf einen Punkt mit der ******** Rückhand.

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